Mittwoch, 27. August 2008

Schönbichler Horn (3133m)

Das Schönbichler Horn, mit 3133m ein deutlicher Dreitausender, kann absolut Eisfrei auf den guten Weganlagen des Berliner Höhenwegs erreicht werden. Dementsprechend voll ist es oft auf dem Gipfel (das Schönbichler Horn ist einer der am meisten bestiegenen Dreitausender der Ostalpen). So sehr mich diese überlaufenen Gipfel auch abstoßen, so schön ist das Panorama, welches sich auf dem Schönbichler Horn eröffnet.
Da wir die Überschreitung des Schönbichler Horns als Tagestour in Angriff nehmen, machen wir uns schon zeitig auf den Weg. Geparkt wird beim Parkplatz beim Zamsgatterl am Schlegeisstausee.
Zunächst geht es immer flach am Stausee entlang bis zur Materialseilbahn des Furtschagelhauses.  Dort eröffnen sich schon die ersten schönen Eindrücke.

Blick auf den vollen Schlegeisspeicher
Auch der Hochfeiler mit seiner Nordwand schaut schon aus den Wolken
An der Materialseilbahn beginnt der Weg zum Furtschagelhaus, der sich in unzähligen kleinen Kehren an der steilen Bergflanke empor schlängelt. Der Weg ist, trotz seiner Steilheit, gut zu gehen, und so steht man schon bald beim Furtschagelhaus, wo sich die übernachtenden Bergwanderer auf den Weg machen.

Beim Furtschaglhaus eröffnet sich dieser Blick auf den mächtigen Hochfeiler mit seiner Nordwand, ganz links der Weißzint, rechts die Hochfernerspitze
Nun folgt man immer dem mit Schönbichler Horn - Berliner Hütte beschilderten und gut markierten Weg in Richtung Gipfel. Man gewinnt schnell an Höhe, und mit der Höhe bekommt man natürlich auch immer bessere Einblicke in die umgebende Bergwelt.

Der alles dominierende Große Möseler, zweithöchster Berg der Zillertaler Alpen
Links der Große Hochsteller, die Pyramide hinten ist der Schrammacher
Nach einiger Zeit gleichmäßigen gehens erreicht man schließlich den letzten, mit Stahlseilen versicherten Anstieg zur Schönbichler Scharte, etwa 100hm unterhalb des Gipfels.

Blick zurück auf den Aufstiegsweg (man ist nie allein)
Der weitere Weg zum Gipfel
 Hier eröffnet sich nun zum ersten Mal der Blick in das andere Tal, den Zemmgrund, mit seinen mächtigen Gletschern und einem beeindruckenden Gipfelpanorama.

Rechts der Große Möseler, ganz links der Turnerkamp, in der Mitte das mächtige Waxeggkees
Blick auf die 3. Hornspitze (mitte), Schwarzenstein mit dem Schwarzensteinsattel
Blick auf den Ochsner, die Zsigmondyspitze und (unten) die Berliner Hütte
Das obligatorische Gipfelfoto
Nach einer kurzen Rast auf dem überfüllten Gipfel machen wir uns auf den Weiterweg in Richtung Berliner Hütte. Diese Route verläuft zuerst durch die Ostflanke des Berges (steiles Blockwerk, Seilversicherung) und dann über den Schönbichler Grat, durch das Graber Kar und über eine alte Gletschermoräne zum Talboden des Zemmgrund mit dem Wirtshaus Alpenrose. Den weiteren Aufstieg zur Berliner Hütte ersparten wir uns, da man auf der Alpenrose ja auch gut essen kann und wir sowieso nicht übernachteten.

Stau am Abstieg zum Schönbichler Grat
Blick vom Schönbichler Grat zurück zum Gipfel
Blick auf den Großen Möseler mit kaum mehr vorhandenem Firndreieck und dem Waxegggrat
Letzer Blick zurück zum Schönbichler Horn
Im Anschluss an eine wohltuende Suppe beim Wirtshaus Alpenrose erfolgte noch der lange "Hatscher" zum Breitlaner, wo dann auch schon das Auto auf uns wartete.

Das Schönbichler Horn ist auf jeden Fall einen Besuch wert, so einfach wie hier bekommt man nämlich selten so schöne Einblicke in die Zillertaler Alpen. Dies ist jedoch weithin bekannt, weshalb man als Freund des einsamen Weges nichts am Schönbichler Horn zu suchen hat.

Donnerstag, 14. August 2008

Rastkogel (2762m)

Der Rastkogel ist einer der schönsten und bekanntesten Aussichtsberge der Tuxer Alpen (früher Tuxer Voralpen genannt). Da der Rastkogel eine große geographische Dominanz besitzt und bei Wanderern und Skitourengehern äußerst beliebt ist, gibt es auch zahlreiche Routen auf seinen Gipfel.

Mein Anstieg startete an der Hobalm in Tux. Von dort geht es, immer den Markierungen nach, dem Beschilderten Weg zum Rastkogel empor. Man steigt über sanfte Almlandschaften und über steile Grashänge immer in Richtung Nurpsenjoch auf. Dabei trifft man auf kleine Seen und schöne Plätze, die zum Ausruhen einladen.
Sobald man das Nurpsenjoch erreicht hat folgt man dem Gratverlauf, zuletzt über kleine, unproblematische Blöcke, zum Gipfel des Rastkogel.

Blick in Richtung Zillergrund
Blick zum Tristner, ganz links die Ahornspitze
Der Tuxerkamm mit den Grinbergspitzen, der Nestspitze und weiter hinten dem Hohen Riffler,
der Gefrorenen Wand und dem Olperer 
Blick in Richtung Inntal
Wolkenspiele
Das Gipfelkreuz, im Hintergrund der Tuxer Kamm
Nach einer ausgiebigen Rast auf dem Gipfel, wobei ich das immer besser werdende Wetter genoss, machte ich mich auf den Weg ins Tal. Der Abstieg erfolgte über das Hoarbergjoch und die Wangelspitze zur Penkenbahn, mit der ich wieder ins Tal nach Mayrhofen fuhr.

Rückblick vom Abstiegsweg auf den Rastkogel
Kurz vor dem Hoarbergjoch erreiche ich das Skigebiet.
Im Hintergrund links die Ahornspitze, in der Mitte der Tristner und ganz links der Ochsner.