Montag, 23. August 2010

Kleiner Kaserer (3093m)

Der Kleine Kaserer, markante Figur, weithin sichtbar, über dreitausend Meter hoch, und trotzdem nur ein kleiner Wicht, da die ihn umgebenden Berge (Großer Kaserer, Olperer, Schrammacher, Gefrorene-Wand-Spitzen, Hoher Riffler) den Gipfel des Kleinen Kaserers um mehrere hundert Meter überragen. So geht er leider vollkommen unter, obwohl er eigentlich relativ leicht zu haben ist. Der Kleine Kaserer ist nämlich ein "Dreitausender mit Weg", man kommt auf den Gipfel, ohne über Gletscher zu gehen oder klettern zu müssen. Schwindelfrei sollte man allerdings schon sein, da der Gipfelgrat doch stellenweise recht ausgesetzt ist.

Der Tag beginnt an der Hintertuxer Gletscherbahn, mit der wir die ersten Höhenmeter relativ angenehm überwinden. An der Bergstation der ersten Sektion folgen wir nun dem Weg in Richtung Kasererscharte. Dorthin führt ein sehr schöner Weg über sanfte Almböden und steile Felder. Besonders zu erwähnen sind die vielen Murmeltiere, die man auf diesem Weg erspähen kann.

Blick von der Kasererscharte ins Tuxertal
Blick auf den Kleinen Kaserer (rechts). In der Mitte der unbenannte P.2905m
Der Steig führt nun, sehr steil und teilweise über lockeren Schotter, problemlos zum unbenannten P.2905m.

Wolkenspiele am Aufstieg zum P.2905m
Blick zurück zur Kaserer Scharte. Man macht viele Höhenmeter in kürzester Zeit.
Blick vom P.2905m auf die Lärmstange.
Der Hohe Riffler (links) und die Gefrorene Wand (rechts)
Blick auf den Großen Kaserer. Dahinter der Olperer.
Von hier führt der Weg weiter über den stellenweise ausgesetzten Grat zum Gipfel. Bis zum letzten Steilaufschwung ist der Grat problemlos zu begehen, der Steilaufschwung ist dann etwas unangenehm, ist aber auch kein großes Problem.
Es ist ein komisches Gefühl, auf diesem Grat zu gehen. Zum einen hat man fantastische Tiefblicke nach Schmirn und zum Gefrorene-Wand-Kees. Andererseits hört man mit jedem Schritt, wie sich einige Steine rieselnd in Richtung Tal begeben.

Blick vom P.2905m über den Grat hinweg zum Gipfel.
Am Grat. Im Hintergrund der Gipfel.
Unmittelbar vorm Gipfel. Dieser ist aber noch nicht zu sehen.
Am Gipfel hätte man eine sehr schöne Aussicht, wenn nicht gerade zu dem Zeitpunkt eine Wolke über den Gipfel herfallen würde.

Blick vom Gipfel zur Gefrorenen Wand. Links schon die Wolke.
Auf dem Gipfel. Im Hintergrund die Gefrorene Wand und das Gefrorene-Wand-Kees.
Nach einer, leider viel zu kurzen, Rast am Gipfel machen wir uns an den Abstieg, wir wollen ja die letzte Talfahrt der Seilbahn nicht versäumen.

Abstieg über den Grat.
Der steile Abstieg vom P.2905m über das Schotterfeld
Rückblick zum Gipfel.
Zum Abschluss muss ich den Kleinen Kaserer an jeden empfehlen, der einsame, aber doch vorhandene, Wege liebt und einen schönen, relativ leicht zu habenden Aussichtsberg besteigen will.

Freitag, 20. August 2010

Rainbachköpfl (2690m)

Heute sollte, nach einigem Überlegen, das Rainbachköpfl als Tourenziel herhalten. Das Rainbachköpfl, eigentlich nur ein Gratkopf im Südwestgrat des Südlichen Schwarzkopf, ist der Hausberg der Plauener Hütte. Aufgrund seiner doch recht exponierten Lage ist er ein schöner Aussichtsberg, der sich perfekt für Einblicke in die Reichenspitzgruppe eignet.

Nachdem ich mit dem ersten Bus von Mayrhofen aus in Richtung Zillergründl bis zur Staumauer fuhr, eröffnete sich direkt an der Bushaltestelle der erste Blick zu meinem heutigen Ziel.

Blick zur Plauener Hütte von der Staumauer aus. Die markante Erhebung darüber ist das Rainbachköpfl.
Nun geht es zuerst der Straße am Seeufer entlang in Richtung Talschluss, bis zur Abzweigung zur Plauener Hütte bei einem Kriegerdenkmal. Auf dem schönen Weg, der zunächst durch ein Latschenfeld empor führt, eröffnen sich sehr schöne Blicke zur umgebenden Landschaft.

Blick zum Stauseeende und zum Heilig-Geist-Jöchl, rechts der Rauchkofel.
Der erste Blick zum Kuchelmooskees, links der Kuchelmooskopf, in Bildmitte die Reichenspitze.
Nach der Überquerung des Baches trifft man auf den alten Hüttenweg, der unter der Materialseilbahn steil und in vielen Kehren zu Plauener Hütte empor führt.
An der Hütte beginnt, gut versteckt, der zunächst gute Steig in Richtung Rainbachköpfl. Man geht, immer den zunächst guten, dann immer schlechter werdenden Markierungen folgend über einen mit Platten ausgelegten Steig durch Blockwerk in Richtung der Scharte westlich des Gipfels.
Die letzen Meter zur Scharte sind dann von losem Gestein bedeckt, welches sich bei kleinster Belastung sofort in Richtung Tal bewegt.

Das Rainbachköpfl, vom Aufstiegsweg aus gesehen. Rechts die Scharte mit dem weiteren Aufstiegsweg.
Der weitere Weg in Richtung Scharte.
Blick zurück von der Scharte in Richtung Plauener Hütte. Zu erkennen sind die Markierungen des Aufstiegswegs.
Der weitere Weg von der Scharte aus.
An der Scharte beginnen die Fixseile. Der weitere Weg führt nun, immer den Seilen entlang, zum Gipfel. Zunächst ist das Gelände noch gut gangbar, nur einige kleinere Stufen sind zu überwinden, doch dann kommen die beiden Schlüsselstellen, die auf keinen Fall mehr Gehgelände darstellen.

Die erste und harmlosere der beiden Schlüsselstellen.
Hier gehts rauf...
...und da gehts weiter.
Am Gipfel des Rainbachköpfl.
Wie erwartet bietet das Rainbachköpfl, trotz seiner relativ geringen Höhe, einen gigatischen Rundblick, vor allem auf die Gipfel über dem Kuchelmooskees.

Das Kuchelmooskees, links der Kuchelmooskopf, dahinter die Wildgerlosspitze und rechts der Bildmitte die Reichenspitze.
Blick Talauswärts, die markante Erhebung in der Bildmitte ist der Grundschartner.
Blick zum Heilig-Geist-Jöchl, von Wolken verhüllt der Rauchkofel.
Tiefblick zur Plauener Hütte und zum Speicher Zillergründl, ganz links der Grundschartner.
Felssturz am Rauchkofel.
Nach einer ausgiebigen Gipfelrast mache ich mich nun an den Abstieg, der auf dem gleichen Weg erfolgt.

Da gehts wieder runter.
Nach einem gemütlichen Abstieg zur Plauener Hütte, bei dem ich den Weg verlor und wild über Blockwerk abstieg, nutzte ich das immer besser werdende Wetter und machte eine Rast am Sonntaglahnerkopf, einem kleinen Aussichtspunkt unterhalb der Plauener Hütte.

Die Plauener Hütte mit dem Rainbachköpfl im Hintergrund.
Heilig-Geist-Jöchl, rechts der Rauchkofel.
Blick auf die Dreitausender des Magnerkamms, in Bildmitte Rauchkofel, rechts die Kleinspitze.
Nach dieser Rast machte ich mich gemütlich auf den Weg zur Staumauer, um mit dem Bus wieder nach Mayrhofen zu fahren und einen schönen Tag ausklingen zu lassen.

Letzter Blick zur Plauener Hütte mit dem Rainbachköpl direkt darüber.

Freitag, 9. Juli 2010

Über das Brandberger Joch (2307m) ins Schwarzachtal

Nach einigem Hin&Her entschloss ich mich, eine kleine Bergtour mit zwei Geocaches zu verbinden. Also machte ich mich auf in Richtung Brandberger Joch, wo ein selten besuchter Cache auf mich wartete.
Um ca. 8:30 Uhr erfolgte der Abmarsch bei einem Bauernhof namens "Frodels". Somit ersparte ich mir etwa eine Stunde extrem steilen Weges von Brandberg aus. So war ich nun in etwa einer Stunde am Kolmhaus angekommen, wo sich ein schönes kleines Hochtal auftut.

Kurz unter dem Kolmhaus Blick zurück in Richtung Tuxertal.
Danach ging es durch das kleine Hochtal weiter hinauf. Zuerst immer flach am Talboden, entlang von schönen Almweiden mit einigen Kühen drauf, danach immer steil am Talschluss nach oben, wo dann schon die Abzweigung zum Brandberger Kolm (ein schöner Aussichtsberg, jedoch nicht mein heutiges Ziel) daherkommt.
Zum Joch ist es jetzt nicht mehr weit.

Unter dem Joch eröffnet sich dieser Blick zur Ahornspitze (links), dem Tristner sowie dem Tuxer Kamm (die Pyramide ganz hinten ist der Schrammacher, davor der Olperer und der Hohe Riffler mit dem Federbettkees)
Als ich dann am Brandberger Joch (2307m) nach einer kurzen Pause anfing, den Cache (GC1P9M2 "Brandberger Joch") zu suchen, war dieser dank des Spoilerbildes sofort gefunden. Die für einen Small überraschend große Dose war dann fast leer, doch das Logbuch hatte einen Eintrag mehr als erwartet. So schaffte ich leider keinen STF, ich war nur Dritter.

Die Cachedose schaut hinab ins Zillertal und zum Penkenskigebiet.
 Nachdem ich nun noch eine kleine Rast am Joch einlegte und das Gefühl, etwas erreicht zu haben, genoss, machte ich mich auf den Weg in Richtung Schwarzachtal, da sich dort ja ein weiterer Cache befand. Dieser Cache hatte vor kurzem eine neue Dose spendiert bekommen, wodurch er wieder zu finden war.

Beim Abstieg eröffnet sich dieser Blick in die Kitzbüheler Alpen (links) sowie in die Reichenspitzgruppe (rechts).
Nach einem kleinen Ausrutscher auf einem Schneefeld (den ich gottseidank unbeschadet überstand) kam auch schon bald die Obere Schwarzachalm in Sicht.

Blick zur Oberen Schwarzachalm. 
Von hier folgte ich nun unwillig dem Verlauf der Straße. Dies sollte sich allerdings als Glücksfall herausstellen, da mich diese Straße direkt zum Cache führte.
Sobald ich an Ort und Stelle war, war die Cachelocation bald ausfindig gemacht. Ein älteres Pärchen hatte das Cacheversteck als Rastplatz auserkoren!
Nach etwa einer halben Stunde verließen sie endlich den Platz, sodass ich ohne Probleme die kleine Dose zum Cache GC1EE4A "Murmeltiere im Schwarzachtal" heben konnte.

Der Cache im Schwarzachtal mit Blick zur Unteren Schwarzachalm.
Anschließend machte ich mich auf den Weg durch das Schwarzachtal zum Gasthaus Kühle Rast, wo meine Tour ein glückliches Ende fand.

Blick zurück von der Unteren Schwarzachalm zum Brandberger Joch.